SV Stadelhofen - Kehler FV: 0-2 (0-2)

Das Kehler Kämpferherz hat gesiegt - und das hochverdient - beim favorisierten SV Stadelhofen. Eine seriöse und konzentrierte Leistung lieferten die Männer von Karsten Kalt über die gesamten 90 Minuten beim Aufstiegsaspiranten ab. Stark.

Lange stand das Spiel in der ersten Hälfte auf Messers Schneide. Allerdings: trotz direktem und schnörkellosem Spiel nach vorne, schafften es die Hausherren nicht, zwingende Torchancen zu erarbeiten. Die Grünen standen hinten sehr solide und hielten spielerisch auf dem sehr guten Rasen (Grüße an dieser Stelle an die Stadt Kehl) sehr gut dagegen. Mit zunehmender Spielzeit waren es unsere Kehler, die im Laufe der ersten Halbzeit anfingen, sich die Oberhand zu erarbeiten. Gute Pressingphasen drückten die Hausherren immer wieder tief in ihre eigene Hälfte und der KFV wurde gefährlicher. Und nach dem Motto: wenn es über außen nicht klappt, dann halt mal durch die Mitte, versuchten es die Kehler vermehrt mit Jérémy Stroh als Target Man die Tiefe zu suchen, für die schnellen Agon Zukaj, Arber Paqarizi und Elias Schless. Nach ersten erfolglosen Bemühungen, in dem der junge Elias sich scheinbar noch nicht ganz zutraute draufzuhalten, passierte es nach einer halben Stunde gleich doppelt. Zwei mal fand das Kehler Eigengewächs im Zentrum die Tiefe und traf im eins gegen eins, trotz Trikotzupfen, in der 30. und 38. Minute doppelt zur 2-0 Halbzeitführung für Kehl.

Zur Halbzeit war man sich einig: die Jungs müssen so weiter machen. Das taten sie auch. Und fast hätte Arber Paqarizi kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit auf 3-0 erhöht. Allerdings fand der Kehler Angreifer im Stadehofener Tormann Anthony Meyer seinen Meister. Wenig später dann bange Minuten für grün. Denn nach einem Zweikampf blieb Doppeltorschütze Elias Schless lange benommen am Boden und musste nach erster Hilfe ins Krankenhaus abtransportiert werden. Lucas Meyer kam für ihn ins Spiel. Wie auch in der ersten Hälfte bemühte sich Stadelhofen um den Anschluss, allerdings ohne Erfolg. Die besten Möglichkeiten der Hausherren kamen aus Standardsituationen, die allesamt durch die kompakt stehende Kehler Mannschaft geklärt werden konnten. Über 100 Minuten Disziplin, Leidenschaft und Game: so erkämpfte sich der KFV nach weiteren Verletzungsunterbrechungen und einer gefühlt endlosen Nachspielzeit seinen hochverdienten Dreier in Stadelhofen, dem man dennoch alle Daumen im Aufstiegsrennen drücken darf.